Use Case “Energiedienstleistungen”

Das Problem

Energiedienstleistungen (EDL wie z.B. Installation einer Wärmepumpe, einer PV-Anlage mit Speicher, einer Wallbox) sind komplexe Dienstleistungen, denn

  1. Hoher Koordinationsaufwand zwischen allen Beteiligten: (1) Anbieter wie EVU, (2) Fachpartner wie Solarteure, (3) Kunden
  2. Dienstleistung hat Projektcharakter (d.h. es ist mehr als: Bestellung im Shop, Lieferung im Paket, Auspacken und fertig)
  3. Effiziente Dienstleistungserbringung erfordert hohe Informationstransparenz zwischen den Projekt-Stakeholdern
  4. Eingesetzte Software-Tools können aufgrund starrer Datenstrukturen diese Informationstransparenz nicht vollständig gewährleisten

Die Lösung mit q•bius

Mit q•bius kannst du alle Daten und Dokumente für alle Beteiligten einfach verwalten. Dabei definierst du selber, wie die Datenstruktur aussieht, welche Informationen du benötigst und welche Informationen du an wen verteilen möchtest. Alle projektrelevanten Dokumente hast du an einem Ort. Kunden-Termine von Handwerkern mit fehlenden oder fehlerhaften Vorab-Informationen gehören der Vergangenheit an.

Typische Situation in der Praxis

Wir stehen am Beginn der Energie- und Mobilitätswende. Große Teile des Gebäudebestands müssen noch gedämmt, viele Heizungen ausgetauscht und viele Dächer haben noch Platz für das eigene Solarkraftwerk. Elektroautos sind auf dem Vormarsch, aber machen aktuell auch nur etwa 2% des deutschen PKW-Bestands aus. Die Nachfrage nach Wärmepumpen, PV, Speicher und Wallboxen wächst insgesamt. Gleichzeitig sind die Ressourcen im Handwerk knapp.

Hinzu kommt noch, dass bei Energiedienstleistungen vor, während und nach Projektstart sehr viele Daten und Dokumente ausgetauscht werden müssen. Im Vorfeld brauchen die Dienstleister möglichst viele Informationen zum Objekt und der Situation vor Ort, um die Maßnahme besser zu bepreisen und zu planen. Diese Informationen müssen zwischen Kunde und Dienstleister ausgetauscht und abgestimmt werden. Ggf. sind auch mehrere Dienstleister involviert, z.B. weil es mehrere Gewerke betrifft (bei der Wärmepumpe z.B. SHK für die eigentliche Heizungsanlage, Elektriker für Maßnahmen am Zählerschrank sowie der Garten- und Landschaftsbauer für das Fundament), oder weil die Gesamtmaßnahme z.B. durch einen Energiedienstleister bzw. ein EVU vermarktet und koordiniert wird.

Daher kommt für eine möglichst reibungsfreie Zusammenarbeit dem effizienten Management der Daten und Dokumente eine zentrale Rolle zu. Für die PV-Anlage mit Speicher sind beispielsweise einige Grundinformationen zum Gebäude (z.B. Dachausrichtung, Dachfläche, Dacheindeckung) relevant. Außerdem hilft eine Fotodokumentation weiter, um die Situation vor Ort noch besser einzuschätzen, z.B. Bilder vom Aufstellort Speicher und Wechselrichter, Bild vom offenen Zählerschrank (zur Abschätzung der erforderlichen Elektromaßnahmen), Bild von der Dachfläche, von der Giebelwand sowie von der Fassade (Vorder- und Rückseite). Grundsätzlich gilt: je leichter möglichst viele relevante Informationen verfügbar sind, desto genauer und sicherer können die Maßnahmen geplant (und bepreist) werden.

Alle Daten und Dokumente, die ich sammele, werden in strukturierter Form abgelegt. Dabei bestimmst du selbst, wie die Datenstruktur aussehen soll. In der Darstellung wird aufgezeigt, wie sich die Daten für das Thema Energiedienstleistung gut strukturieren lassen.

Abbildung 1: q•bius verbindet alle relevanten Daten & Dokumente

Mehrwert von q•bius

Mit q•bius lässt sehr schnell und ohne Programmieraufwand eine umfassende Projektverwaltung aufbauen, die die Zusammenarbeit zwischen Dienstleistern, Handwerkern und Kunden unterstützt. Alle Kundendaten, alle Daten und Bebilderungen zum Objekt, alle Informationen zur Anlage (z.B. PV, Wärmepumpe), alle Informationen zum Projekt sowie die Aufgaben- und Statusverfolgung liegen an einem Ort. Wartungs-, Service- und Abnahmeprotokolle kann ich sofort online vornehmen. Alle Prozessbeteiligten haben Zugriff auf diese Informationen. Alle Daten und Dokument sind schnell verfügbar und Nichts geht verloren. Das führt zu effizienteren Prozessen und spart Zeit für alle Beteiligten. Ein echter Mehrwert in Zeiten knapper Ressourcen.

Je nach Rolle haben die Nutzer Zugang zu mehr oder weniger Daten und Dokumenten, oder sie können die Daten verändern. Möchte ich den Zugriff einer Rolle einschränken oder ausweiten, so kann ich das einfach im Administrationsbereich von q•bius lässt selbst vornehmen. Ebenso einfach lässt sich das Datenmodell erweitern. Also wenn ich in der Kundenverwaltung neue Datenfelder benötige oder in der Objektverwaltung ein neues Pflichtfeld für den Upload von mindestens zwei Bildern des Gebäudes einrichten möchte oder eine Tabelle erstellen möchte, in der ich das eingesparte CO2 verwalte, so kann ich das eigenständig anpassen. Diese Flexibilität macht q•bius zu einem wertvollem Tool bei der Digitalisierung deiner Prozesse.

Details zur Umsetzung mit q•bius

Front-Ends für User

Abbildung 2 zeigt alle verfügbaren Ansichten im Anwendungsbeispiel Energiedienstleistungen (vgl. linke Spalte). Das sind u.a. verschiedene Prozess-Stakeholder, insbesondere Kunden (Ansicht Kundenverwaltung), Fachpartner (Ansicht: Fachpartnerverwaltung), deren Mitarbeiter (Ansicht: Mitarbeiter Fachpartner) sowie die eigenen Mitarbeiter (Ansicht: Eigene Mitarbeiter). Weiterhin gibt es eine Ansicht Immobilien, wobei jede Immobilie genau einem Kunden zugeordnet ist und einem Kunden wiederum mehrere Immobilien zugeordnet sein können. Das ist damit eine 1:n Verknüpfung (vgl. hierzu auch den Blogbeitrag über die Bedeutung von Zuordnungen / Relationen. Weiterhin existieren Tabellen und Ansichten zu Projekten, Anlagen vom Typ PV, Wärmepumpe und Wallbox sowie Produktlisten und Produkt-Detaillisten.

Für jede der oben genannten Ansichten existiert einerseits eine Listenansichten und andererseits eine Detailansicht. Die Listenansicht ist eine tabellarische Darstellung ausgewählter Datenfelder eines Datensatzes. Jede Zeile entspricht dabei einem Datensatz. Die Detailansicht beinhaltet – wie der Name schon vermuten lässt – eine detailliertere Darstellung von einem Datensatz. Hierdurch können auch raumgreifendere Darstellungen gewählt werden, z.B. bei Dateien / Bildern eine große Kachelansicht oder – wie in Abbildung 2 – ein Kartenausschnitt als visuelle Unterstützung bei Adress-Feldern.

Konzeption der Tabellenstruktur

Wenn du eine APP erstellst, ist dafür eine Tabellenstruktur erforderlich. Die große Flexibilität bei q•bius besteht nun darin, dass du dir eine beliebige Tabellenstruktur definieren kannst – also genau so, wie du sie benötigst. Das bedeutet aber auch, dass du dir im Vorfeld ein paar Gedanken machen muss, wie du die einzelnen Tabellen aufbaust und damit die folgenden Fragen beantworten kannst:

  • wie viele Tabellen benötige ich?
  • wie ist jede Tabelle aufgebaut, also welche Datenfelder und welcher Datenfeldtyp?
  • Wie sind Beziehungen zwischen den Tabellen (also 1:n oder m:n-Relationen)?

Für unseren Use Case Energiedienstleistungen haben wir das im Vorfeld natürlich auch gemacht und zeigen dir das hier einmal auszugsweise (für die Tabellen: Kunden, Fachpartner, Mitarbeiter Fachpartner, eigene Mitarbeiter, Objekte / Immobilien, Anlagen PV+Speicher).

Aufbau der Tabellen

Wenn du dir über die Struktur der Tabellen Gedanken gemacht hast (je nach Komplexität wirst du deine Tabellenstruktur vorher einmal niederschreiben müssen), kannst du deine Tabellen aufbauen. Das haben wir an in dem Beitrag Aufbau der Tabellen etwas genauer beschrieben, so dass wir hier im Einzelnen nicht noch einmal auf die Schritte eingehen werden. In unserem Anwendungsbeispiel haben wir nun eine Tabellenstruktur, die 17 Tabellen umfasst mit insgesamt über 170 Datenfeldern. Insgesamt also schon ein recht umfangreiches Bauwerk!

Ansichten definieren

Im nächsten Schritt konfiguriert man für jede Tabelle eine oder mehrere Ansichten. Praktisch läuft es aber eher so, dass du nach ein oder zwei definierten Tabellen direkt die Ansichten konfigurierst, weil dir dann frühzeitig auffällt, ob du etwas vergessen oder nicht optimal abgebildet hast. Bei q•bius ist dabei ja das Schöne, dass du Dinge auch wieder selbst anpassen kannst und dafür grundsätzlich keine fremde Hilfe brauchst. Also Tabellen ergänzen, löschen, neu sortieren, erweitern oder reduzieren – das kannst du alles alleine machen. Das gleiche gilt für die Ansichten, die definieren, welche User am Ende welche Daten sehen, verändern und löschen können. Das kannst du alles selber konfigurieren innerhalb von Ansichten. Grundsätzlich werden dabei die folgenden Ansichtstypen unterschieden:

  • Listenansicht
  • Detailansicht
  • Editor

Die Listenansicht ist eine Übersichtsansicht, die dem User einen schnellen Überblick über alle gespeicherten Datensätze verschafft. Sie ist dabei wie eine Tabelle aufgebaut (jede Zeile entspricht einem neuen Datensatz). Dabei kann in der Ansichtkonfiguration genau definiert werden, welche Felder in welcher Reihenfolge dargestellt werden.

Detailansichten sind wie Formulare aufgebaut. Hier lassen sich auch einzelne Abschnitte definieren und diesen Abschnitten dann Datenfelder zuordnen (also z.B. Allgemeine Informationen heißt der Abschnitt, dem ich dann die Datenfelder Name, Vorname und Adresse zuordne). Hier kann ich mir dann alle verfügbaren Daten und Dokumente zu einem Datensatz anzeigen lassen.

Der Editor hat den gleichen Aufbau wie die Detailansicht – über ihn lassen sich die Datensätze aber verändern, d.h. ich kann Datensätze erstellen, anpassen oder löschen. Wie man Ansichten konfiguriert haben wir auch in einem eigenen Blogbeitrag Konfiguration der Ansichten näher beschrieben.

Die folgende Abbildung zeigt den Zusammenhang zwischen der Konfiguration einer Ansicht und wie sich das dann für den Nutzer darstellt.